18.4.2012

Kennt ihr dieses Gefühl, das entsteht, wenn man einem Mann, der einem etwas bedeutet, eine SMS schickt und er nicht umgehend antwortet? Dann liest man die SMS alle drei Sekunden noch einmal durch und kontrolliert die Sendezeit. Man zählt die Minuten, die Sekunden. Man liest seine letzten Nachrichten noch einmal. Weil man sie allesamt gespeichert hat. Da stehen sie, eine nach der anderen. Alle anderen, die nicht von ihm stammen, hat man gelöscht. Machen so etwas eigentlich nur Frauen?
Es ist schlimm, wenn man selbst die letzte SMS verschickt hat und nichts tun kann als warten. Wenn man Angst hat, lästig zu sein. Wenn man denkt, man habe einen falschen Zug gemacht, wie beim Schach, und man merkt: Jetzt ist's aus. Man stellt sich vor, wie er zu seinen Freunden sagt: "Die bombadiert mich vielleicht mit Nachrichten."

In dieser Situation kann man nichts tun, man fühlt sich hilflos. Das einzig Vernüftige ist, ihm nicht noch mehr Nachrichten zu schreiben. Irgendwann antwortet er vielleicht und man stellt fest, dass man auf einem negativen Trip war, der gar nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatte.